Impact
Report 2023
Die Insiderinformationen über unsere Methodik
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1. WARUM WIRKUNGSBERICHTE?
Um sicherzustellen, dass wir tatsächlich etwas bewirken
Wir wollen nicht nur darüber berichten, was wir tun. Wir wollen verstehen, was sich in der Welt durch die Existenz von Vestiaire verändert. Das nennt man Wirkungsberichterstattung.
Anstatt also nur unsere Aktivitäten oder Emissionen zu verfolgen, analysiert und misst dieser Bericht die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Gesellschaft und liefert uns die Daten und Erkenntnisse, die wir brauchen, um das Modesystem weiter zu verändern.
2. DANKSAGUNGEN
Ein besonderer Dank geht an das Team für Nachhaltigkeit und Klimawandel von PwC UK für seinen Beitrag zur Anwendung von Methoden zur Bewertung von Auswirkungen und seine Unterstützung bei der Strukturierung dieses Berichts. Und an Goodkids, die diesen Bericht zum Leben erweckt haben.
Wir möchten uns auch bei einigen unserer wichtigsten Partner bedanken, die ebenfalls zu diesem Bericht beigetragen haben:
Die Boston Consulting Group, die mit uns gemeinsam Erkenntnisse über Verbraucher:innen gewonnen hat
Das Team von Kering, das uns ermutigt hat, Monetarisierungsmethoden zu prüfen
Valuing Nature für die Bereitstellung relevanter Datenquellen
3.1 WIE ES UNS GELUNGEN IST? METHODIK & DATENQUELLEN
Verbraucherverhalten A
Um das Verhalten unserer Gemeinschaft von Käufer:innen und Verkäufer:innen (und darüber hinaus) zu untersuchen, haben wir im Januar 2023 eine Umfrage durchgeführt. Ziel war es, unsere Berechnungen zu den vermiedenen Auswirkungen zu verfeinern, den Überkonsum zu untersuchen und den Ansatz von Vestiaire in der Secondhand-Modebranche und in der Branche insgesamt zu verorten. Anhand dieser Fragen und der wichtigsten Antworten haben wir unsere Verdrängungsrate berechnet, untersucht, was Verkäufer:innen ohne Vestiaire getan hätten (um unseren Mehrwert zu berechnen), und die Beweggründe für den Verkauf auf Vestiaire verstanden.
Die Umfrage wurde per E-Mail an 76.000 Verbraucher:innen von Vestiaire Collective verschickt, darunter sowohl Käufer:innen als auch Verkäufer:innen: 37,6% der Befragten waren sowohl Käufer:innen als auch Verkäufer:innen, 39,3% waren nur Käufer:innen und 23,1% waren nur Verkäufer:innen.
Die Umfrage hatte mit insgesamt 3.589 Antworten eine Rücklaufquote von 4,7%.
Was wir gefunden haben
1 Verdrängungsrate: 82% der auf Vestiaire gekauften Artikel verhindern einen Kauf aus erster Hand
Erinnern Sie sich an Ihren letzten Kauf bei Vestiaire Collective: Der Kauf des Artikels aus zweiter Hand bei Vestiaire Collective hat mich davon abgehalten, einen neuen Artikel zu kaufen (z. B. habe ich einen gebrauchten statt eines neuen Artikels gekauft, oder ich werde eine Zeit lang keinen ähnlichen neuen Artikel kaufen müssen)
STIMME ZU (79,8%)
STIMME NICHT ZU (12,1%)
NICHT SICHER (8,0%)
Sie sagten, Sie sind sich nicht sicher. Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten auf diesen Artikel zu?
Es hat wahrscheinlich den Kauf eines neuen Artikels verhindert. Zum Beispiel habe ich danach eine ganze Weile keine ähnlichen neuen Artikel mehr gekauft. (63%)
Wahrscheinlich hat er den Kauf eines neuen Artikels nicht verhindert, weil ich etwa zur gleichen Zeit oder kurz danach etwas Ähnliches gekauft habe. (37%)
Berechnungsmethodik
Die %-Angaben beziehen sich auf die Antworten: „stimme voll und ganz zu“ und „stimme zu“ für die jeweiligen Fragen
2 Verkäuferverhalten: 84% der Verkäufer:innen wollen ihren Artikeln ein zweites Leben schenken
Warum haben Sie sich entschieden, gebrauchte Modeartikel auf Vestiaire Collective zu verkaufen? Um den Artikeln, die ich nicht mehr trage, ein zweites Leben zu schenken
Stimme voll und ganz zu (46%)
Stimme zu (38%)
Neutral (9%)
Stimme nicht zu (3%)
Stimme überhaupt nicht zu (4%)
3 61% der Nutzer:innen werden durch Vestiaire Collective ermutigt, sich auch in anderen Lebensbereichen nach Secondhand-Alternativen umzusehen
Plattformen wie Vestiaire Collective ermutigen mich, in anderen Bereichen meines Lebens auf Secondhand-Alternativen zu achten
Stimme voll und ganz zu (26%)
Stimme zu (35%)
Neutral (23%)
Stimme nicht zu (9%)
Stimme überhaupt nicht zu (7%)
4 68% der Käufer:innen sind auf der Suche nach dem perfekten Piece
Ich genieße die Suche nach dem perfekten Piece
Stimme voll und ganz zu (33%)
Stimme zu (35%)
Neutral (19%)
Stimme nicht zu (7%)
Stimme überhaupt nicht zu (7%)
Annahmen und Überlegungen:
Die Annahme hinter unserer positiven Verdrängungsrate ist, dass es aus Sicht der Nachhaltigkeit wünschenswert ist, einen Erstkauf zu verhindern, um die gravierenden Folgen für die Umwelt zu vermeiden, die mit der Produktion neuer Modeartikel verbunden sind. Wir sind uns darüber im Klaren, dass weitere Schritte erforderlich sind, um den Zusammenhang zwischen dem Senken der Nachfrage nach Artikeln aus erster Hand und der Verringerung der Produktion zu untersuchen und zu quantifizieren. Bei der Berechnung der Zusätzlichkeit wurde auf der Grundlage von Effekten erster Ordnung in der nahen Zukunft der Gedanke berücksichtigt, ob ein Artikel ein zweites Leben erhält oder nicht. Das heißt, wenn der Gegenstand andernfalls für wohltätige Zwecke gespendet worden wäre, wurde davon ausgegangen, dass er von jemandem gekauft worden wäre, der ihn tragen oder an eine bedürftige Person spenden würde. Wäre der Gegenstand sonst an einen Freund oder die Familie weitergegeben worden, wurde davon ausgegangen, dass diese Personen ihn getragen und nicht ungetragen im Schrank gelassen oder weggeworfen hätten. Diejenigen, die mit „Sonstiges“ antworteten, hatten die Möglichkeit, eine schriftliche Erklärung abzugeben. Die meisten dieser Personen gaben an, dass sie den Artikel auf einer anderen Online-Plattform verkauft hätten. Für diejenigen, die angaben, dass sie das Kleidungsstück in ihrem Kleiderschrank aufbewahrt hätten, ohne es zu tragen, wurde davon ausgegangen, dass es dort auf unbestimmte Zeit verbleiben und kein zweites Leben erhalten würde, solange es in ihrem Besitz ist.
3.2 WIE WIR VORGEGANGEN SIND: METHODIK UND DATENQUELLEN
Auswirkungen auf die Umwelt B
Wie wir die Umweltkosten ermittelt haben
In 2020, Coopérative Mu carried out an assessment of the environmental footprint of our operations. This assessment followed a life cycle analysis (LCA) methodology, covering all the stages of a sale: online deposit and purchase, the shipping of the package, warehouse and packaging processes.
The outputs of this work included life cycle inventory and life cycle impact assessment data that were leveraged for this impact report. PwC valuation coefficients were applied to these datasets across the impact areas of greenhouse gases (GHGs), air pollution, water pollution, water consumption and land use.
The valuation coefficients convert the measurable environmental outcomes of our operations, expressed in kgCO2e or m3 of water consumed, into monetary terms, expressed in Euros. These monetary values represent the cost to society of the environmental impacts.
The valuation coefficients have been developed by PwC over the last decade and incorporate science-based estimations of the changes in the natural environment that result from the environmental outcomes, as well as the subsequent impact on people’s wellbeing. Quantifying the change in people’s wellbeing typically relies on non-market economic valuation techniques that look to understand people’s preferences and experiences. For example, asking people directly or indirectly for their willingness to pay to reduce risks to their wellbeing.
The PwC approaches (11) have been extensively peer reviewed and are recognised as market leading. These were the only monetary valuation methods recommended to be considered for the development of the Natural Capital Protocol by its Methodological Review Panel.
The analysis of our environmental impacts also included a comparison of our business model with that of linear fashion. Considerable attention is required when selecting a counterfactual to ensure that the comparison is fair. For this report we have chosen to compare our monetized impact against the cradle-to-gate product impacts of the Kering EP&L (12) , as reported in their use and product end of life study (noting that we have not included any use phase or end of life impacts in our comparison). The Kering EP&L also focuses on the environmental impact of luxury fashion and uses the same valuation methods across the same impact areas.
Annahmen und Überlegungen
Die Entsorgung von Abfällen kann eine Reihe von Auswirkungen haben, darunter die Freisetzung von Treibhausgasen und anderen Luftschadstoffen, die Versickerung von Schadstoffen in Gewässern und Böden sowie die Verschmutzung der Umgebung von Deponien. In der EP&L von Kering werden diese Auswirkungen einer eigenen Kategorie zugeordnet und getrennt von den Auswirkungen anderer Treibhausgase, der Luftverschmutzung, der Wasserverschmutzung, des Wasserverbrauchs und der Landnutzung dargestellt. Es war nicht möglich, die Auswirkungen der Abfallentsorgung aus den Daten von Coopérative Mu herauszulösen, und daher wird die Abfallentsorgung in den betrieblichen Auswirkungen von Vestiaire Collective nicht gesondert dargestellt.
Diese Studie über die Umweltkosten der Mode konzentriert sich auf den Luxusbereich. Die Auswirkungen von Fast Fashion können anders aussehen, was die erheblichen Unterschiede in den Wertschöpfungsketten von Fast Fashion und im Verbraucherverhalten widerspiegelt. Als weiterer Vergleichspunkt wäre dies ein wichtiger Bereich für zukünftige Untersuchungen.
Wie wir unseren CO2-Fußabdruck messen
Unsere Bewertung basiert auf dem GHG Protocol Corporate Standard (13) und deckt die drei Bereiche der Treibhausgasemissionen eines Unternehmens (Scope) ab.
Unsere Scope-1- und Scope-2-Emissionen machen nur 1% unseres CO2-Fußabdrucks aus.
Unsere Scope-1-Emissionen sind direkte Emissionen aus der Heizung (Erdgas).
Unsere Scope-2-Emissionen sind indirekte Emissionen aus dem Kauf von Strom und Fernwärme für unsere Büros und Lager weltweit.
Unsere Scope-3-Emissionen machen 99% unseres CO2-Fußabdrucks aus und stellen alle indirekten Emissionen (nicht in Scope 2 enthalten) dar, die in unserer Wertschöpfungskette entstehen, einschließlich vor- und nachgelagerter Emissionen.
Unsere vorgelagerten Scope-3-Emissionen berücksichtigen eingekaufte Waren und Dienstleistungen, Investitionsgüter (Anlagen, IT-Inventar), brennstoff- und energiebezogene Aktivitäten, die nicht in Scope 1 und 2 erfasst sind, vorgelagerte Transporte und Vertrieb, im Betrieb anfallende Abfälle, Geschäftsreisen und den Arbeitsweg unserer Mitarbeiter.
Unsere vorgelagerten Scope-3-Emissionen berücksichtigen die Nutzung unserer Plattform durch die Verbraucher (Stromverbrauch, Herstellung und Ende der Lebensdauer der Geräte der Nutzer).
Wir haben Daten zu allen oben genannten Emissionskategorien gesammelt und unseren Kohlenstoff-Fußabdruck auf der Aktio-Plattform errechnet. Abhängig von den verfügbaren Daten haben wir entweder Treibhausgasberichte direkt von unseren Lieferanten (z. B. für unsere Carrier), reale oder geschätzte physische Daten (z. B. Energieverbrauch) oder monetäre Daten (z. B. Ausgaben für den Kauf von Waren und Dienstleistungen) gesammelt.
Unsere Gesamtemissionen belaufen sich auf 20 568 metrische Tonnen CO2e im Jahr 2022.
Wie wir unsere vermiedenen Emissionen messen
Unsere vermiedenen Emissionen sind die Differenz zwischen den Emissionen, die in zwei Situationen entstehen:
Kauf auf Vestiaire (nur produktbezogene Emissionen), basierend auf unserer Bewertung des CO2-Fußabdrucks (siehe oben).
Einem Referenzszenario, bei dem 82% der auf unserer Plattform verkauften Artikel neu gekauft worden wären (vgl. Verdrängungsrate). Wir haben die mit dem Referenzszenario verbundenen Emissionen auf der Grundlage von Daten aus dem Product Environmental Footprint (PEF)(14) der Europäischen Kommission über die Auswirkungen der Lebenszyklusanalyse von Bekleidungs- und Schuhartikeln berechnet.
3.3 WIE WIR VORGEGANGEN SIND: METHODIK & DATENQUELLEN
Sozioökonomische Auswirkungen C
3.4 WIE WIR VORGEGANGEN SIND: METHODIK & DATENQUELLEN
Soziale Auswirkungen D
4. Die Quellen
Quellen
(1)
Patagonia's ex CEO Ryan Gellert
https://www.treehugger.com/patagonia-sells-used-clothing-alongside-new-5089233
(2)
Boston Consulting Group (2020), The Consumers Behind Fashion’s Growing Secondhand Market
https://www.bcg.com/publications/2020/consumer-segments-behind-growing-secondhand-fashion-market
(3)
European Environmental Agency, Textiles and the environment: the role of design in Europe’s circular economy
https://www.eea.europa.eu/publications/textiles-and-the-environment-the
(4)
https://www.gov.uk/government/publications/greenhouse-gas-reporting-conversion-factors-2021
(5)
Waterwise, Assumed a 10 minute shower, with the average shower using 12 Litres per minute
(6)
Vestiaire Collective 2022 Impact Report
https://fashion-sustainability-report.vestiairecollective.com/2022/fashion-sustainability-report-2022
(7)
Calculated using Insee population and total employed/unemployed in the economically active population
(8)
Boston Consulting Group (2022), What an Accelerating Secondhand Market Means for Fashion Brands and Retailers
https://www.bcg.com/publications/2022/the-impact-of-secondhand-market-on-fashion-retailers
(9)
https://wearzeitgeist.com/fashion-sustainability-ethics/fast-fashion-statistics#:~:text=Three%20out%20of%20file%20 fast,shift%20their%20mindset%20around%20apparel.
(11)
PwC UK (2015 - 2022), Natural Capital: risks and opportunities
https://www.pwc.co.uk/naturalcapital (Accessed 2022)
(12)
Kering (2022), What is an Environmental P&L?
https://www.kering.com/en/sustainability/measuring-our-impact/our-ep-l/what-is-an-ep-l/
(13)
GHG Protocol Corporate Standard
https://ghgprotocol.org/corporate-standard
(14)
European Commission’s Product Environmental Footprint
https://pefapparelandfootwear.eu/whats-behind-the-methodology/#categories
(15)
Calculated based on European Commission calculation for unemployment benefits (based on an average Vestiaire Collective employee, with assumptions including that they had a prior job with salary equal to the average Vestiaire salary)
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