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Der
Vestiaire Collective
Impact Report

Mode für immer!

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Impact

Report 2022

Einblick in
unsere Methoden

GRÜNDE FÜR DEN IMPACT REPORT

Um sicherzustellen, dass wir wirklich etwas bewirken

Wollen wir nicht nur darüber berichten, was wir tun. Wir wollen verstehen, was sich durch Vestiaire Collective in der Welt verändert. Aus diesem Grund entstand unser Impact Report. Anstatt also nur unsere Aktivitäten oder Emissionen zu verfolgen, analysiert und misst dieser Bericht die Auswirkungen unseres Unternehmens auf die Gesellschaft und liefert uns jene Daten und Erkenntnisse, die wir brauchen, um die Modebranche weiter zu verändern.

SO SETZT SICH DER IMPACT REPORT ZUSAMMEN

Verbraucherverhalten: Methoden und Datenquellen

Um das Verhalten unserer Community von Käufer/innen und Verkäufer/innen (und anderen) zu untersuchen, haben wir im Dezember 2021 eine Umfrage durchgeführt. Ziel war es, unsere Berechnungen zu Umweltfolgen zu konkretisieren, den Überkonsum zu untersuchen und den Einfluss von Vestiaire Collective in der Second-Hand-Modebranche und in der Branche insgesamt zu verorten. Dies sind die Fragen und die wichtigsten Antworten, die genutzt wurden, um unsere Verdrängungsrate zu berechnen. Wir wollten herausfinden, was die Verkäufer/innen ohne Vestiaire Collective getan hätten (um unseren Mehrwert zu berechnen) sowie die Beweggründe für den Verkauf auf Vestiaire Collective zu verstehen.

Verhalten der Käufer/innen: Verdrängung (70 % der auf Vestiaire gekauften Artikel verhindern einen Neukauf)

Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten auf diesen [auf Vestiaire Collective gekauften] Artikel zu?

Der Kauf dieses Artikels aus zweiter Hand/Vintage hat einen Neukauf verhindert (62,3 %)
Der Kauf dieses Artikels aus zweiter Hand hat einen Neukauf nicht verhindert (16,8 %)
Ich bin mir nicht sicher/es ist schwer zu sagen, ob der Kauf dieses Second-Hand-Artikels/Klassikers einen Neukauf verhindert hat (21 %)

Sie sagten, es sei schwer zu sagen, ob der Kauf dieses Second-Hand/Vintage-Artikels den Neukauf verhindert hat. Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten auf diesen Artikel zu?

Wahrscheinlich hat er den Neukauf verhindert, z. B. habe ich danach eine ganze Weile keinen ähnlichen Artikel mehr neu gekauft (76 %) – die Hälfte dieser Antworten wurde für die Berechnung der Verdrängungsquote berücksichtigt.

Der Second-Hand-/Vintage-Kauf hat den Kauf eines neuen Artikels wahrscheinlich nicht verhindert, weil ich etwa zur gleichen Zeit oder bald danach etwas Ähnliches gekauft habe (24 %).

Verhalten der Verkäufer/innen: Zusätzlichkeit (50 % unserer Verkäufer/innen gaben an, dass sie für ihre Artikel keinen anderen Weg gewählt hätten)

Was hätten Sie mit den Artikeln gemacht, die Sie [auf Vestiaire Collective] verkauft haben, wenn Sie sie nicht verkauft hätten?

Ich hätte sie an eine Wohltätigkeitsorganisation gespendet (11,4 %)
Ich hätte sie an Familie/Freunde weitergegeben (18,5 %)
Ich hätte sie weggeschmissen (0,4 %)
Ich hätte sie in meinem Kleiderschrank aufbewahrt (ohne sie zu tragen) (49,2 %)
Ich hätte sie öfter getragen (11,3 %)
Andere - schriftliche Antworten beinhalteten den Verkauf auf einer anderen Plattform (9,1 %)

Verhalten des/der Verkäufers/Verkäuferin (Nur 10 % der befragten Verkäufer/innen verwenden den Erlös aus dem Verkauf direkt zur Finanzierung von Neuanschaffungen aus erster Hand)

Warum haben Sie sich entschieden, Second-Hand-Modeartikel auf Vestiaire Collective zu verkaufen? Bitte wählen Sie den Hauptgrund.

Das ist quasi mein Vollzeit- bzw. Nebenjob (3,8 %)
Um etwas dazu zu verdienen (14,7 %)
Um Geld für den Kauf anderer Second-Hand-Artikel zur Verfügung zu haben (35,8 %)
Um Geld für den Kauf von neuen Artikeln zur Verfügung zu haben (10,2 %)
Um nachhaltig zu handeln (Artikel, die ich nicht trage, nicht in meinem Kleiderschrank aufzubewahren und ihnen ein zweites Leben zu geben) (35,6 %)

Die Umfrage wurde per E-Mail an 46.000 Kunden von Vestiaire Collective verschickt, darunter sowohl Käufer/innen als auch Verkäufer/innen mit unterschiedlichem Engagement (von gelegentlich bis regelmäßig und von neuen bis alten Nutzer/innen). 17 % der Befragten waren sowohl Käufer/innen als auch Verkäufer/innen, 56 % waren nur Käufer/innen und 27 % waren nur Verkäufer/innen.
Die Umfrage hatte mit insgesamt 2.363 Antworten eine Rücklaufquote von 5,1 %.

Annahmen und Überlegungen:

Die Annahme, die hinter der positiven Verdrängungsrate steht, ist, dass es aus der Perspektive der Nachhaltigkeit als wünschenswert angesehen wird, einen Kauf aus erster Hand zu vermeiden, um die großen Umweltauswirkungen zu vermeiden, die mit der Produktion neuer Modeartikel verbunden sind. Wir sind uns darüber im Klaren, dass weitere Untersuchungen erforderlich sind, um den Zusammenhang zwischen der Verringerung der Nachfrage nach Artikeln aus erster Hand und der Verringerung der Produktion zu untersuchen und zu quantifizieren.

Bei der Berechnung der Zusätzlichkeit wurde der Gedanke, ob ein Artikel ein zweites Leben erhält oder nicht, auf der Grundlage von Effekten erster Ordnung in der nahen Zukunft berücksichtigt. Das heißt, wenn der Gegenstand andernfalls für wohltätige Zwecke gespendet worden wäre, wurde davon ausgegangen, dass er von jemandem gekauft worden wäre, der ihn tragen oder an eine bedürftige Person spenden würde. Wäre der Gegenstand sonst an einen Freund oder die Familie weitergegeben worden, wurde davon ausgegangen, dass diese Personen ihn getragen und nicht ungetragen im Schrank gelassen oder weggeworfen hätten. Diejenigen, die mit „Sonstiges“ antworteten, hatten die Möglichkeit, eine schriftliche Erklärung abzugeben, was sie getan hätten. Die meisten dieser Personen gaben an, dass sie den Artikel auf einer anderen Online-Plattform verkauft hätten. Diejenigen, die angaben, dass sie das Kleidungsstück in ihrem Kleiderschrank aufbewahrt hätten, ohne es zu tragen, gingen davon aus, dass es dort auf unbestimmte Zeit verbleiben und kein zweites Leben erhalten würde, solange es in ihrem Besitz wäre.

METHODEN

Umweltfolgen:
Methoden und Datenquellen

Ermittlung der Umweltfolgen:

2020 führte Coopérative Mu eine Bewertung des ökologischen Fußabdrucks unserer Tätigkeiten durch. (19) Diese Bewertung erfolgte nach der Methode der Life Cycle Analyse (LCA) und umfasste alle Phasen eines Kaufs: Online Einstellung und Kauf, Versand des Pakets, Lager- und Verpackungsprozesse.

Zu den Ergebnissen dieser Arbeit gehörten Inventarisierungsdaten sowie Daten für die Folgenabschätzung, die für diesen Impact Report verwendet wurden. PwC-Bewertungskoeffizienten wurden auf diese Datensätze in den Wirkungsbereichen Treibhausgase (THG), Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung, Wasserverbrauch und Flächennutzung angewandt.

Die Bewertungskoeffizienten konvertieren die messbaren Umweltfolgen unserer Tätigkeiten, in kg (CO²e) oder m3 (Wasserverbrauch), in monetäre Euro-Werte. Diese monetären Werte stellen die Folgen dar, die der Gesellschaft durch die Umweltauswirkungen entstehen.

Die Bewertungskoeffizienten wurden von PwC in den letzten zehn Jahren entwickelt und beinhalten wissenschaftlich fundierte Schätzungen der Veränderungen in der natürlichen Umwelt, die sich aus den Umweltfolgen ergeben, sowie der daraus resultierenden Auswirkungen auf das Wohlergehen der Menschen. Die Quantifizierung der Veränderung des Wohlbefindens der Menschen stützt sich in der Regel auf nicht-marktwirtschaftliche Bewertungsmethoden, die darauf abzielen, die Präferenzen und Erfahrungen der Menschen zu verstehen. Beispielsweise werden Menschen direkt oder indirekt nach ihrer Bereitschaft gefragt, für die Verringerung von Risiken für ihr Wohlbefinden zu zahlen.

Die PwC-Ansätze (20) wurden von Fachleuten eingehend geprüft und gelten als marktführend. Sie waren die einzigen monetären Bewertungsmethoden, die vom Methodological Review Panel für die Entwicklung des Natural Capital Protocol empfohlen wurden.

Die Analyse unserer Umweltfolgen umfasste auch einen Vergleich unseres Geschäftsmodells mit dem linearen Modell. Bei der Auswahl einer kontrafaktischen Fallkonstellation ist besondere Sorgfalt geboten, um einen fairen Vergleich zu gewährleisten. Für diesen Bericht haben wir uns entschieden, unsere monetarisierten Umweltfolgen mit den Folgen der Kering EP&L von Anfang bis Ende zu vergleichen, wie sie in ihrer Studie über die Nutzung und das Ende der Lebensdauer von Produkten (20) aufgeführt sind (wobei wir die Auswirkungen der Nutzungsphase oder des Endes der Lebensdauer nicht in unseren Vergleich einbezogen haben). Die EP&L von Kering konzentriert sich ebenfalls auf die Umweltauswirkungen von Luxusmode und verwendet dieselben Bewertungsmethoden für dieselben Wirkungsbereiche.

Annahmen und Überlegungen:

Abfallentsorgung kann eine Reihe von Auswirkungen mit sich bringen, darunter die Freisetzung von Treibhausgasen und anderen Luftschadstoffen, die Versickerung von Schadstoffen in Gewässern und Böden sowie die Beeinträchtigung der Umwelt in der Umgebung von Entsorgungsstandorten. In der EP&L von Kering werden diese Auswirkungen einer eigenen Kategorie zugeordnet und getrennt von den Auswirkungen anderer Treibhausgase, der Luftverschmutzung, der Wasserverschmutzung, des Wasserverbrauchs und der Flächennutzung dargestellt. Es war nicht möglich, die Auswirkungen der Abfallentsorgung aus den Daten von Coopérative Mu herauszulösen, und daher wird die Abfallentsorgung in den betrieblichen Auswirkungen von Vestiaire Collective nicht gesondert dargestellt.

Diese Studie über die Umweltfolgen der Mode konzentriert sich auf den Luxussektor. Die Auswirkungen von Fast Fashion können anders aussehen, was die erheblichen Unterschiede in den Wertschöpfungsketten von Fast Fashion und im Verbraucherverhalten widerspiegelt. Als weiterer Vergleichspunkt wäre dies ein wichtiger Bereich für zukünftige Untersuchungen.

Danksagungen

Unser besonderer Dank gilt dem Team für Nachhaltigkeit und Klimawandel von PwC UK für die Anwendung von Methoden der Folgenabschätzung und die Unterstützung bei der Strukturierung dieses Berichts.

Wir möchten auch einigen unserer wichtigsten Partner danken, die ebenfalls zu diesem Bericht beigetragen haben:

  • The Boston Consulting Group, die gemeinsam mit uns einige Verbraucherstudien durchgeführt hat

  • Coopérative Mu, für die Durchführung unserer ersten Ökobilanz

  • Deloitte Sustainability France, die uns bei der Strukturierung unserer Klimaambitionen geholfen haben

  • Ellen MacArthur Foundation, die uns wertvolle Erkenntnisse über die Auswirkungen von Circular-Business-Modellen geliefert hat

  • Generation IM, die uns bei unserer Vision unterstützt und ihr Netzwerk zur Verfügung gestellt haben

  • Goodkids, die diesen Bericht gestaltet haben

  • Kering, die dazu beitrugen, Monetarisierungsmethoden zu untersuchen

DIE QUELLEN

Unsere Quellen

(1)
Institute of Positive Fashion (2021), The Circular Fashion Ecosystem, A Blueprint for the Future
https://instituteofpositivefashion.com/uploads/files/1/CFE/Circular_Fashion_Ecosytem_Report.pdf

(2)
Institute of Positive Fashion (2021), The Circular Fashion Ecosystem, A Blueprint for the Future
https://instituteofpositivefashion.com/uploads/files/1/CFE/Circular_Fashion_Ecosytem_Report.pdf

(3)
World Economic Forum (2021), Net-Zero Challenge: The supply chain opportunity
https://www3.weforum.org/docs/WEF_Net_Zero_Challenge_The_Supply_Chain_Opportunity_2021.pdf

(4)
Global Fashion Agenda & Boston Consulting Group (2017), Pulse of the Fashion Industry
https://www.globalfashionagenda.com/publications-and-policy/pulse-of-the-industry/

(5)
Ellen MacArthur Foundation (2017), A New Textiles Economy: Redesigning fashion’s future
https://ellenmacarthurfoundation.org/a-new-textiles-economy

(6)
World Economic Forum (2020), These fact show how unsustainable the fashion industry is
https://www.weforum.org/agenda/2020/01/fashion-industry-carbon-unsustainable-environment-pollution/

(7)
FarFetch (2019), Understanding the Environmental Savings of Pre-owned Fashion
https://cdn-static.farfetch-contents.com/content/UP/PRODUCTION/LANDING-PAGES/SUSTAINABILITY-CALC/Understanding%20the%20Environmental%20Savings%20of%20Pre-owned_Farfetch%20Report%202020.pdf
QSA (2020) - https://mailchi.mp/c3fbc95cb043/qsa-partners-research-report

WRAP (2012), Study into consumer second-hand shopping behaviour to identify the re-use displacement affect
https://www.zerowastescotland.org.uk/sites/default/files/Study%20into%20consumer%20second-hand%20shopping%20behaviour%20to%20identify%20the%20re-use%20displacement%20affect.pdf

Barclays (2022), Fashion Resale: See beyond the green

(8)
Boston Consulting Group (2020), The Consumers Behind Fashion’s Growing Secondhand Market
https://www.bcg.com/publications/2020/consumer-segments-behind-growing-secondhand-fashion-market

(9)
Ellen MacArthur Foundation, Circular Business Models - Redefining growth for a thriving fashion industry (2021)
https://emf.thirdlight.com/link/circular-business-models-exec-summ/@/preview/1?o

(10)
https://www.kering.com/en/sustainability/measuring-our-impact/our-ep-l/what-is-an-ep-l/

(11)
PwC UK (2015 - 2022), Natural Capital: risks and opportunities
https://www.pwc.co.uk/naturalcapital

(12)
Kering (2020), Capturing the impacts of consumer use and product end of life in luxury
https://keringcorporate.dam.kering.com/m/3a1079ac583df8b8/original/Use-EoL-White-paper.pdf

(13)
https://www.gov.uk/government/publications/greenhouse-gas-reporting-conversion-factors-2021

(14)
https://www.commonobjective.co/article/volume-and-consumption-how-much-does-the-world-buy

(15)
https://www.thredup.com/resale/#transforming-closets

(16)
Based on displacing 9% of 120bn items with savings per item equivalent to that estimated for the Vestiaire Collective platform.

(17)
Coopérative Mu (2020) Assessment of the environmental benefits of second-hand items

(18)
PwC UK (2015 - 2022), Natural Capital: risks and opportunities
https://www.pwc.co.uk/naturalcapital (Accessed 2022)

(19)
Kering (2022), What is an Environmental P&L?
https://www.kering.com/en/sustainability/measuring-our-impact/our-ep-l/what-is-an-ep-l/

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